Ein Versuch Kunst rückwärts zu sehen.
Nachfolgend können Sie das im Rahmen von #shortnight enstandene Video von Nicole Klieber per Klick auf den Link aufrufen.
Apilut (Dateigröße: 5,3 MB/mp4-Datei)
INFOS ZUM PROJEKT
Gaspar Peeter Verbruggen der Jüngere: Blumenstück /
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Apilut. Mit diesem Titel muss man sich näher auseinandersetzen, um ihn zu verstehen, so wie man es mit Kunst machen soll. Oft wird Kunst nur betrachtet ohne den Tieferen Sinn verstehen. Das Blumenstück, auf dem meine Auseinandersetzung basiert, wirkt auf den ersten Blick nicht sehr spannend und wird wahrscheinlich schnell vergessen. Doch warum hat ein Mensch, Gaspar Peeter Verbrugghen, sich die Zeit genommen dieses Bild zu malen? Und warum habe ich diese Art von Interpretation gewählt?
Stillleben sind viel mehr, wenn man sich mit ihnen auseinandersetzt. Sie geben einen Moment wieder, einen vergänglichen Augenblick. Doch man erfährt viel mehr von diesem Moment, als man zuerst annimmt. Die welkenden Blumen riechen wenig frühlingshaft, die Farbgebung lässt uns bedrückt wirken und es wirkt ein wenig einsam.
Apilut. Wenn man sich den Namen und das Werk dazu ansieht, fallen Gemeinsamkeiten auf. Eine Tulpe die in der Zeit zurückgeht. Und Apilut? Wie wäre es mit Tulipa, das lateinische Wort für Tulpe, die erste und eigentliche Bedeutung, umgekehrt so dass es scheinbar keinen Sinn ergibt.
Ich hoffe, dass meine Interpretation anregt sich mehr als nur einen Blick lang mit Kunst zu beschäftigen, denn sonst erfährt man nur einen Teil von der Geschichte. Kunst kann viel mehr als nur schön aussehen. Für mich war das der Anlass dieses Werk zu wählen. Vor allem weil man Stillleben meistens mit negativen Gedanken verbindet, wie die Vergänglichkeit. Deshalb geht die Tulpe zurück in der Zeit, als sie noch “jung“ war und ihre Reise noch vor sich hat.
Nicole Klieber