Herr Krug berichtet fesselnd über Jugend und Repression in der DDR und lädt zur angeregten Diskussion ein. Eine biografisches Stück Zeitgeschichte zwischen zwei deutschen Staaten wird mit dem Vortrag des Zeitzeugen lebendig.

Die Q3 der Oranienschule hatte die große Ehre den Zeitzeugen Robert Krug zu begrüßen. Im Rahmen einer vierstündigen Veranstaltung fanden sich alle Schüler der Q3 in der Turnhalle zusammen, um anlässlich des aktuellen Standes der Geschichtskurse nämlich „Q3.3 Deutschland von der Teilung bis zur Einheit“ mit den Unterthemen „Entwicklung der innerdeutschen Beziehungen und Revolution in der DDR…“ (vgl. Kerncurriculum Hessen 2023) mehr über die erlebte Realität und den Alltag der DDR und ihrer Bürger zu erfahren.

Robert Krug hielt für den ABI–Jahrgang eine spannende Präsentation zum DDR-Staat, in deren Folge er über sein Leben in der DDR packend erzählte. Er schilderte seinen Wandel vom treuen Sozialisten, welcher mit glühendem Ehrgeiz in der FDJ aktiv war, zum Widerständler, welcher mit Wandzeitungen am Arbeitsplatz und mit intensiven Kontakten zu Widerstandsbewegungen gegen das SED-Regime „rebellierte“. Krug berichtete, wie er deswegen mehrmals verhaftet wurde. Als Opfer der Stasi beschattet, wurde er letztendlich von der BRD freigekauft. Sein Vortrag umfasste insbesondere die Themen politische Haft in der DDR, den Freikauf durch die BRD vor dem Hintergrund seiner Biografie. Dabei wurden seine Empfindungen im Leben zwischen zwei deutschen Staaten für die nachgeborenen SchülerInnen nachvollziehbar. Sein Vortrag war interessant, leicht zugänglich und mit interessanten Bildern flankiert. In einer sehr lebendigen abschließenden Diskussion durfte man Fragen stellen, welche Herr Robert Krug auch zu seiner Person überraschend offen beantwortete und so einen genauen Einblick in das Innenleben des deutschen Teilstaates ermöglichte.

Nach der Verabschiedung des Zeitzeugen wurde das Besprochene in den verschiedenen Geschichte-Kursen rekapituliert und weitergehend besprochen, so dass Fragen, welche aufgrund von Zeitmangel nicht mit Herrn Krug besprochen werden konnten, noch geklärt werden konnten.
Insgesamt gelang eine spannender und eindringlicher Zeitreise für die SchülerInnen der Oranienschule.