ChatGPT: Wichtige Überlegungen für den Einsatz im Unterricht

Der Einsatz von Chatbots wie ChatGPT an Schulen kann sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringen. Es ist wichtig, dass Lehrer, Schüler und Eltern den Umgang mit dieser Technologie kritisch hinterfragen, um sicherzustellen, dass sie für die Bildung effektiv und ethisch eingesetzt werden.

In den letzten Jahren hat sich ChatGPT zu einem bekannten Namen in der künstlichen Intelligenz entwickelt. Es ist ein Modell, das in der Lage ist, menschenähnliche Texte in Echtzeit zu generieren und hat sich als nützliches Werkzeug für viele Anwendungen erwiesen.

Als Lehrinstitution müssen wir uns jedoch auch über die möglichen Nachteile und Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Einsatz von ChatGPT im Unterricht im Klaren sein.

Screenshot der Login-Seite von ChatGPT Screenshot der Login-Seite von ChatGPT

Hier sind einige wichtige Überlegungen, die berücksichtigt werden sollten:

1. Genauigkeit: Obwohl ChatGPT beeindruckende Fähigkeiten hat, menschenähnliche Texte zu generieren, ist es wichtig zu beachten, dass es nicht immer 100% korrekt ist. Schüler sollten aufgefordert werden, mehrere Quellen zu überprüfen und nicht blind auf die Antworten von ChatGPT zu vertrauen.

2. Ethische Überlegungen: Als künstliches Intelligenz-Modell ist ChatGPT nicht in der Lage, moralische oder ethische Entscheidungen zu treffen. Es ist wichtig, Schülern beizubringen, kritisch über die Informationen nachzudenken, die sie von ChatGPT erhalten, und ihre eigenen moralischen Überlegungen und Entscheidungen zu treffen.

3. Verlust an kritischem Denken: Wenn Schüler zu sehr auf ChatGPT vertrauen, besteht die Gefahr, dass sie ihre Fähigkeit zum kritischen Denken und zur selbstständigen Forschung verlieren. Es ist wichtig, Schüler aufzufordern, ihre eigene Forschung durchzuführen und ihre eigenen Überlegungen und Schlussfolgerungen zu ziehen, anstatt einfach auf ChatGPT zu vertrauen.

Zusammenfassend kann ChatGPT ein nützliches Werkzeug sein, aber es ist wichtig, sorgfältig zu überlegen, wie es im Unterricht eingesetzt wird, um sicherzustellen, dass Schüler kritisch denken und ethische Entscheidungen treffen können.
Als Lehrinstitution sollten wir uns bemühen, Schülern die Fähigkeiten zu vermitteln, die sie benötigen, um effektiv mit Tools, wie ChatGPT sinnvoll umzugehen.

WICHTIGER HINWEIS:
Der voranstehende Teil dieses Artikels wurde von ChatGPT als Antwort auf die Aufforderung "Schreibe einen kritischen Beitrag für die Homepage eines deutschen Gymnasiums über ChatGPT" generiert. U. a. illustriert dieser Text, dass ChatGPT offensichtlich bislang (noch) nicht gendert und das generische Maskulinum verwendet.

KI-generiertes Bild zum Thema Chatbot Von einer KI (DALL-E) anhand der folgenden Textvorgabe generiertes Bild: "Gemälde eines Lehrers, der auf einem Computerbildschirm einem Chatbot bei der Arbeit zusieht, im Stil von Caravaggio"


Was dem Kollegium der Oranienschule bei der Auseinandersetzung mit diesem Thema in den Sinn kam, illustriert der folgende Text von Christian Schmidt, dem Leiter des Fachbereichs I an unserer Schule. Garantiert ohne Chatbot-Hilfe enstanden!

Künstliche Intelligenz meets Hausaufgaben

Es gab ihn schon eine lange Zeit, trotzdem kannte ihn kaum jemand. Das änderte sich zu Beginn des Jahres 2023. Plötzlich war er in aller Munde, der ChatBotGPT 3.0.

Er ist für jeden zugänglich und produziert Texte, die auf den ersten Blick beeindruckend und erschreckend menschlich erscheinen.
Man kann dieser Maschine sogar befehlen, den Text mit Fehlern zu versehen, damit nicht auffällt, dass die Hausaufgaben nicht vom Schüler Max Müller, sondern von ChatGPT geschrieben worden sind.
Die Oberstufenschülerinnen und -schüler, die im Unterricht E.T.A. Hoffmanns „Der Sandmann“ gelesen haben, wissen, wovon die Rede ist: „Verdammtes Automat!“.

Das Kollegium der Oranienschule hat am Pädagogischen Tag den GPTChatBot und andere Apps einer pädagogischen und didaktischen Prüfung unterzogen. Teufelswerkzeug oder Segen? Es gibt darauf keine eindeutige Antwort.
Klar war am Ende aber: Wir sind beeindruckt von dem, was der ChatBot jetzt schon leisten kann: „Ach“. - Aber unseren gymnasialen Ansprüchen genügt der ChatBot – vorläufig – definitiv noch nicht.
Denn Wissen kann nur verarbeitet werden, wenn es zuvor verstanden worden ist.
„Verstehen lehren“ (Andreas Gruschka) ist aber das, was keine Maschine kann.
Dazu braucht es immer noch Menschen (Lehrerinnen und Lehrer), die im persönlichen Kontakt mit ihren Schülerinnen und Schülern stehen.

Wir sind gespannt auf die Zukunft!