Fotomotiv Schülerinnen auf dem Schulhof Blick auf den Altbau

Berufs- und Studienorientierung an der Oranienschule

Vor 2000 Jahren legte Seneca seinem Brieffreund Lucilius diese Zeilen als Kritik am damaligen Bildungssystem in den Mund: Non vitae, sed scholae discimus! (Für die Schule lernen wir, nicht für das Leben!)

Heute würde Seneca in Bezug auf die Oranienschule diese Kritik nicht mehr äußern können, denn gerade der Bereich der Studien- und Berufsorientierung ist ausgerichtet auf die Zeit nach der Schullaufbahn.

Wenn diese von unseren Schülerinnen und Schülern mehrheitlich mit dem Abitur abgeschlossen wurde (alternativ der Fachhochschulreife oder der Mittleren Reife), spätestens dann stellt sich ganz unmittelbar die Frage nach dem ‚und jetzt?‘. Wer sich im Vorfeld mit dieser Frage schon beschäftigte, sich informieren und erproben konnte, ist dann einer Antwort bereits ein Stück näher. Deshalb setzen wir mit der Berufs- und Studienorientierung auch weitaus früher an.

Ab der Klassenstufe 8 eröffnet der Unterrichtsstoff (maßgeblich in den Fächern PoWi und Deutsch) Einblicke in unterschiedliche Facetten der Berufswelt. Ab Klassenstufe 9 erweitert sich das Spektrum im Hinblick auf geeignete Veranstaltungen, Informationsangebote und Praktika. Hervorzuheben ist die Tatsache, dass die Oranienschule zwei Berufspraktika (jeweils zweiwöchig) im Schulcurriculum verankert hat und somit die Möglichkeit bietet, in besonderem Umfange eigene Erfahrungen in der Berufswelt zu erlangen.

Die Berufs- und Studienorientierung möchte vor allem in drei Bereichen wirken: 1. Information (wie sieht die Arbeits- und Studienwelt aus – welche Eigenschaften und Fähigkeiten werden benötigt, z. B. im Bewerbungsverfahren; Berufsbörse, Besuch in einem Unternehmen) 2. Erprobung (Berufspraktika, Eignungstests etc.) 3. Beratung (individuelle Berufs- und Studienberatung, Berufsmessen und Besuche an den Hochschulen)

Hierzu arbeiten wir mit ansässigen Unternehmen zusammen (u.a. R&V, Naspa, AOK) und kooperieren intensiv mit der Arbeitsagentur Wiesbaden, der IHK Wiesbaden und der Hochschule Rhein-Main. Wir freuen uns zudem unter anderem über die Unterstützung von Ehemaligen und Eltern, die aus ihrer Berufswelt berichten können.

Nachfolgend sind wichtige Beratungsangebote, Veranstaltungen und Praktika aufgeführt.
  • Besuch in einem Unternehmen (Klasse 8)
  • Girls-/Boys-Day (ab Klasse 8, freiwillig) – Besuchstag in einem typischen Männer-/Frauenberuf
  • Individuelle Beratungsgespräche (ab Klasse 9, freiwillig) in der Oranienschule seitens der Arbeitsagentur Wiesbaden
  • Betriebspraktikum der Sekundarstufe I (Klasse 9); zweiwöchig, sowie Vor- und Nachbereitung
  • Berufsorientierungstag (E-Phase) in einem Wirtschaftsunternehmen
  • Betriebspraktikum der Sekundarstufe II (Q1/Übergang zu Q2); zweiwöchig, sowie Vor- und Nachbereitung
  • GEVA-Test (Oberstufe, freiwillig); umfangreicher Test, um Interessen und Fähigkeiten zu erkennen
  • Studienfeldtests (Q2, freiwillig); Test im Hinblick auf die Eignung für spezielle Studienbereiche
  • Berufsbörse (Oberstufe) an der Oranienschule; Berufe und Studiengänge werden von erfahrenen Praktikern vorgestellt
  • Besuche von Berufsmessen und Universitäten


  • Mit der Zunahme an Studien- und Berufsmöglichkeiten sowie der Veränderung der Arbeitswelt (Digitalisierung, Internationalisierung) steigen die Möglichkeiten für Neueinsteiger, es steigt aber auch die Komplexität der Auswahl und spezifischen Anforderungen. Deshalb wird der Bereich Berufs- und Studienorientierung zukünftig noch an Bedeutung gewinnen. Auch an der Oranienschule.

    Denn unsere Schülerinnen und Schüler lernen für das Leben und nicht (nur) für die Schule.